Pauli

Kolloquium am 11.02.2002



Lern-basierte Entwicklung von eingebetteten Systemen


Dr. Josef Pauli
(Universität Kiel)

Bei eingebetteten Systemen ist die Umwelt geprägt von Variabilität und Unvorhersehbarkeit, die Wahrnehmung ist ungenau und unvollständig, und die Aktionen können zu unbeabsichtigten Umweltveränderungen führen. Diese Nicht-Determiniertheit erfordert neuartige Ansätze der Software-Erstellung, die insbesondere auf Neuronalen Netzen, Adaptionsmechanismen, Fuzzy-Logik, und Probabilitätskonzepten beruhen. Größe technische Systeme, die sich durch Robustheit, Adaptierbarkeit, Echtzeitfähigkeit auszeichnen sollen, lassen sich nur durch experimentelles Software-Engineering auf der Grundlage von generischen Methoden entwickeln. Der Vortrag beschreibt Robot Vision Systeme zur Personenverfolgung, Umweltexploration, Objektmanipulation und Szenemanipulation, welche nach diesem Entwicklungsprinzip entstanden sind. Die hohe Kompetenz wird erreicht durch das Lernen der für einen autonomen Betrieb grundlegenden Fähigkeiten. Im Zusammenhang mit der Wahrnehmung betrifft dies allgemeine Gegebenheiten der Bildentstehung sowie spezielle Modelle zur Strukturextraktion, sowie zur Objekt- und Situationserkennung. Für die eigentliche Robotersteuerung werden Zusammenhänge zwischen Wahrnehmung und Aktion sowie Aktionspläne automatisch gelernt. Kognitive Strategien und reaktive Rückkopplungsmechanismen lassen sich durch eine einheitliche Repräsentation nahtlos in einer generischen Architektur integrieren.

Termin : Montag, 11.02.2002, 17.15 Uhr
Raum : Gebäude 46, Raum 280