Hauck

Kolloquium am 29.01.2002



Qualitätsbewusste verteilte Objekte


Dr. Franz J. Hauck
(Universität Erlangen­Nürnberg)

Die objektorientierte Programmierung ist sehr populär und verspricht eine gute Strukturierung und Wiederverwendung von Anwendungsteilen. Eine ihrer wesentlichen Eigenschaften ist es, verschiedene Implementierungen von Objekten hinter einer gleichen Schnittstelle verbergen zu können. So können verschiedenste Objekte in der Anwendung gleichartig behandelt werden. Die verteilte objektorientierte Anwendungsentwicklung wird durch Verteilungsplattformen (Middleware­Systeme) unterstützt. Das vorherrschende Programmiermodell ist jedoch, ein Objekt an genau einem Verteilungsort zu platzieren und es andernorts durch einen entfernten Aufruf anzusprechen. Bei der Implementierung von qualitätsbewussten Anwendungen (z.B. fehlertoleranten Informationsdiensten oder Multimedia­Anwendungen) stört dieses Vorgehen und führt letztlich zu einem Konflikt mit dem objektorientierten Anwendungsdesign, der darin gipfelt, dass nicht mehr alle möglichen Implementierungen eines verteilten Objekts hinter einer gleichen Objektschnittstelle gekapselt werden können.

Im Vortrag wird ein fragmentiertes verteiltes Objektmodell vorgestellt, das diese Probleme nicht zeigt und damit insbesondere für verteilte Objektimplementierungen geeignet ist, die Dienstgüteaspekte realisieren. Am Beispiel des Projekts AspectIX wird dargestellt, dass sich ein solches Modell nahtlos in das Programmiermodell einer gängigen Verteilungsplattform (im Beispiel CORBA) integrieren lässt.

Termin : Dienstag, 29.01.2002, 17.15 Uhr
Raum : Gebäude 48, Raum 208